Ausstellungsarchiv 2006

27. Jänner bis 26. März 2006
Robert Mapplethorpe (*1946 New York / +1989 Boston), einer der weltweit bekanntesten Photographen, fasziniert mit seinem eigenwilligen Oeuvre aus Schwarzweiß-Photografien. Als drittes von sechs Kindern in einer katholischen Arbeiterfamilie im New Yorker Stadtteil Queens aufgewachsen, machte er sich nach abgeschlossenem Kunststudium am Pratt Institute zunächst einen Namen als Photograph mit zum Teil provozierenden Photographien aus der Homosexuellen Szene. Bald jedoch schon entwickelte er sich weiter, wurde vielseitiger und verfügte über ein breites Spektrum expressiver Möglichkeiten. Porträts und Erotik wurden – neben seinen berühmten Blumenbildern – zum Hauptthema seiner Kunst.
Die Ausstellung, die in Österreich exklusiv nur in der Stadtgalerie Klagenfurt gezeigt wird, gibt mit 100 ausgewählten Photographien einen Überblick über das Schaffen Robert Mapplethorpes vom Beginn seiner Arbeit in den 70er Jahren bis hin zu seinem Tod 1989.
Der Betrachter bekommt die Möglichkeit in ein Spannungsfeld einzutauchen, das gekennzeichnet ist durch einen kühlen, manchmal arrogant wirkenden, glasklaren Stil.
„Sein Werk bewegt sich souverän auf des Messers Schneide: Es ist brutal und romantisch; berechnend und voller Hingabe; introvertiert und exhibitionistisch; es kennt Intimität und theatralische Posen; es traut sich, auf der Grenze zwischen Kunst und Kitsch zu balancieren. Nur Künstler sind bereit, das Risiko solcher Gratwanderungen einzugehen.“ (Els Barents, Mapplethorpekennerin, 1988)
In Kooperation mit The Robert Mapplethorpe Foundation, Inc. Fotos: Copyright © Robert Mapplethorpe Foundation. Used with Permission. All Rights Reserved.




7. April bis 18. Juni 2006
Der Erfurter Grafiker, Hochschullehrer und Sammler Rudolf Franke (1925-2002) baute gemeinsam mit seiner Frau Ilse über mehrere Jahrzehnte eine Grafiksammlung des 20. Jahrhunderts mit etwa 14.000 Werken auf. Aus dieser Sammlung, eine der wohl umfangreichsten Sammlungen moderner Grafik, die in der DDR zusammengetragen worden ist und die man in ihrer Reichhaltigkeit und Qualität nur bewundern kann, werden in Klagenfurt 200 ausgewählte Druckgrafiken, Handzeichnungen, Aquarelle und Collagen präsentiert.
Das politische Diktat des Eingeschlossenseins in der DDR, des Abgeschnittenseins vom internationalen Kunstgeschehen, konnte und wollte Franke nie akzeptieren. Und so finden sich in seiner Sammlung prominente Namen wie Max Beckmann, Christo, Lovis Corinth, Lyonel Feininger, Alberto Giacometti, Fernand Léger, Max Liebermann, Pablo Picasso, Paul Klee oder Erich Heckel.
Über Jahrzehnte hinweg wurden seine jährlich stattfindenden „Feste der Augen“, wie er selbst die Bildbetrachtungen in seiner Privatwohnung nannte, zum festen Bestandteil des (inoffiziellen) Erfurter Kunstlebens.




2. Juli bis 21. September 2006
Die Stadtgalerie Klagenfurt wurde am 4. Juli 1996 eröffnet und feiert somit heuer ihr 10-jähriges Bestehen.
Aus diesem Anlass präsentiert die Galerie als Sommerausstellung eine Auswahl jener Werke Kärntner Künstler, die über diesen Zeitraum von 10 Jahren von der Stadtgalerie Klagenfurt für eine eigene Sammlung erworben wurden.
Da es in den meisten Fällen nur zum Ankauf von Einzelwerken gekommen ist, wurden die Künstler gebeten, zusätzlich zum Ankauf 2 bis 3 Werke zur Verfügung zu stellen, sodass der Besucher die Möglichkeit bekommt, sich ein umfassendes Bild vom jeweiligen Künstler zu machen. Einige der Künstler haben sich auch bereit erklärt, extra zu dieser Ausstellung ein aktuelles Werk zu gestalten.
Der Großteil der Arbeiten wurden im Zuge von Ausstellungen in diversen Galerien und Ausstellungshäusern gekauft, sodass das kunstinteressierte Publikum das eine oder andere Werk sicherlich dort bereits gesehen hat – déjà vu.
Gezeigt werden u.a. Caroline, Franco Kappl, Reimo Wukounig, Inge Vavra, Gerit Löschnig, Gunter Damisch, Alois Köchl, Ina Loitzl, Maria Petschnig, Johanes Zechner , Reinfried Wagner, Bernhard Tragut und Wolfgang Walkensteiner.






29. September 2006 bis 21. Jänner 2007
Oskar Kokoschka (*1886 in Pöchlarn - +1980 in Villeneuve), bedeutender Maler, Grafiker, Schriftsteller und „Oberwildling“ der österreichischen Kunstszene, ist einer der bedeutendsten Vertreter des Expressionismus.
Die Kunst dieses vielseitig Begabten wurzelt im grafischen Medium; die Zeichnung war und blieb bei Kokoschka während aller Jahrzehnte der Malerei unbedingt gleichwertig.
Die Stadtgalerie präsentiert eine Auswahl aus seinem fast 600 Blättern umfassenden druckgrafischen Oeuvre, darunter Werke aus den bekannten Grafikzyklen „Die träumenden Knaben“, „Die Chinesische Mauer“ und „Der gefesselte Kolumbus“.
Einzelblätter in Öl, Aquarell und Rötel, sowie selten gezeigte Zeichnungen geben darüber hinaus Einblick in die verschiedensten Themenbereiche und Schaffensperioden dieses großartigen österreichischen Künstlers.
Alle 120 Werke sind Leihgaben aus der Sammlung des Museums der Moderne Salzburg.



