Aktuelle Ausstellungen

Schülerausstellung

AN DAS WELTTHEATER

Das Projekt „An das Welttheater“ reflektiert das Selbstbild junger Menschen zwischen Alleinsein, Zeitgeist und medialer Revolution. Puppen werden Superkräfte verliehen, Rückzugsorte gebaut, Theater grafisch aufgefasst. Einfache Grundformen und menschliche Symbole fungieren als Anlass für die plastische Auseinandersetzung mit Themen des Mensch Seins und bilden formale Klammern in dieser von Schülerinnen und Schülern des BRG Viktring gestalteten Ausstellung. In den größtenteils objekthaften Arbeiten zeigt sich eine Vielfalt an Zugängen zum Werk von BURGIS PAIER, deren „Großes Welttheater“ uns als Permanentausstellung in der theatergalerie den großen Zusammenhang vor Augen führt, in welchem sie ihr künstlerisches Leben entfaltete. Ihre Figuren reflektieren Bewunderung, erinnern, beziehen Position. Im gestalterischen Prozess und dem Umgang mit Material und Aufgabe sind die Schülerinnen und Schüler Unbekanntem, neuen Vorstellungen nähergekommen. Ein Raum hat sich geöffnet, wurde erweitert. Ein Projekt des BRG Viktring in Zusammenarbeit mit der Stadtgalerie Klagenfurt.

AUSSTELLUNGSDAUER:
21. Juni bis 1. September 2024
 

FRANZ HUBMANN

THEATERFOTOGRAFIEN

Zum 110ten Geburtstag des großen österreichischen Fotografen Franz Hubmann erinnert die theatergalerie an dessen schon klassisch gewordene Künstlerportraits, wie etwa von Oskar Werner, Werner Krauss oder Herbert von Karajan. Geradezu Kultstatus haben seine Impressionen vom Café Hawelka mit H. C. Artmann, Helmut Qualtinger oder Gerhard Rühm erreicht.
Die Ausstellung kann aber auch einen Kärntenbezug herstellen: 1961 dokumentierte Franz Hubmann, unter Mitwirkung seines Sohnes Axel, eine Produktion der Spittaler Komödienspiele Porcia. Am Programm stand „Dame Kobold“ von Calderón de la Barca in der Inszenierung von Herbert Wochinz.
Franz Hubmann, der Doyen der österreichischen Fotografie, prägte maßgebend als Redakteur und Chefreporter die Bildästhetik der 1954 gegründeten Kulturzeitschrift „magnum“. Sein Lebenswerk war auf die fotografische Erfassung menschlicher Eigenart fokussiert. Hubmann war ein empathisch Verstehender der menschlichen Seele, die er in den Gesichtern seiner Zeitgenossen entdeckte: „Man fotografiert, was man weiß und daher sieht.“, sagte er und gab damit Auskunft über ein tieferes Erkennen und Wissen um den Menschen, das in einem verstehenden Sehen, im Blick und damit in der Fotografie gipfelte. Der vielfach ausgezeichnete „Cartier-Bresson Österreichs“ (Otto Breicha), starb 2007 92jährig in einem Wiener Spital.

AUSSTELLUNGSDAUER:
12. Juni bis 17. November 2024


BURGIS PAIER

Das große Welttheater (Dauerausstellung)

Im Jahr 2018, als sie durch eine schwere Krankheit das erste Mal mit ihrer eigenen Sterblichkeit konfrontiert war, hat Burgis Paier begonnen, ihr großes Welttheater zu inszenieren. 350 Persönlichkeiten aus dem weiten Feld der Kunst- und Kulturgeschichte, die für ihr Leben und ihre Kunst prägend waren, hat sie interpretiert und porträtiert: Künstler*innen, Schriftsteller*innen, Komponist*innen, Philosoph*innen, Musiker*innen, Sänger*innen, Modeschöpfer*innen, Schauspieler*innen, Freiheitskämpfer*innen, Politiker*innen, Entdecker*innen, Naturwissenschafter*innen und sogar Märchenfiguren sind darunter.
Die Kostümbildnerin und Puppenmacherin Paier hat nun jedoch keine Puppen oder Marionetten für eine Schaubühne angefertigt, noch hat sie als bildende Künstlerin klassische Plastiken und Skulpturen kreiert. Sie hat Hybride geschaffen, die auf kluge Weise zwischen den beiden Darstellungs- und Ausstellungsformen oszillieren: halb Skulptur, halb Puppe, halb dauerhaft, halb ephemer, halb Körper, halb Bild.
Wenn man von der Welt als Theater spricht, bringt man die Annahme einer Scheinhaftigkeit unserer Realität zum Ausdruck und, dass wir Menschen wie Schauspieler*innen agieren und spezifische Rollen spielen. Diese Welt aus Sein und Schein war durch die Jahrzehnte hindurch ein bestimmendes Thema in Paiers Werk. Und, sie hat sich auch selbst nie ausgenommen. Alle dargestellten Personen, egal aus welchem Jahrhundert sie kommen und welches Geschlecht sie tragen, haben die Hände der Künstlerin. So wie deren Werk und Leben ein Teil der Biografie der Künstlerin geworden ist, so ist sie in ihrer Referenz an diese Geistesgefährt*innen auch ein Teil von ihnen geworden.
Das große Welttheater von Burgis Paier ist nicht nur eine Hommage an große Persönlichkeiten der Kunst- und Kulturgeschichte, sondern auch ein großes Selbstporträt, das sich wie ein Mosaik aus vielen kleinen Bausteinen zusammensetzt. In der neuen theatergalerie hat es nun zur Inspiration und Reflexion eine dauerhafte Bleibe gefunden.

ÖFFNUNGSZEITEN:
Donnerstags und freitags von 9.00 bis 12.00 Uhr.
Für Gruppen auch nach telefonischer Vereinbarung.
Im Juli und August täglich außer montags von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Am 5. Oktober (Lange Nacht der Museen) von 18.00 bis 24.00 Uhr.
Allerheiligen geschlossen. Eintritt frei!