Ausstellungsarchiv 2005

4. März bis 5. Juni 2005
Meret Oppenheim, 1913 in Berlin geboren, 1985 in Basel gestorben, gehört zu den ungewöhnlichsten Frauen des 20. Jahrhunderts. Sie hat sich als Einzelgängerin nie auf nur einen Stil festlegen lassen - auch wenn immer wieder der Versuch unternommen wird, ihr vielfältiges und breit gefächertes Werk dem Surrealismus zuzuordnen. Frühen Ruhm erlangte Meret Oppenheim durch das legendäre „Dejeuner en fourure“ von 1936, eine mit Pelz überzogene Tasse. Diese Pelztasse wurde zum Symbol des Surrealismus.
Mit Ihren Kunstlerfreunden Max Ernst, Marcel Duchamp, Andre Breton, Alberto Giacometti, Hans Arp, Daniel Spoerri Oder Man Ray verbindet Meret Oppenheim der freie Umgang mit Materialien und der ungewöhnliche Aspekt, den sie durch Verfremdung dem Alltäglichen abgewannen.
Zu ihrem Leidwesen wurde Meret Oppenheim immer wieder auf die „Pelztasse“ reduziert und damit der Blick auf ihr umfangreiches Werk verstellt: Neben Zeichnungen, Bildern, Objekten und Collagen, schrieb sie Gedichte und entwarf phantastische Möbel, Kleider und Schmuck. Der Schwerpunkt dieser Ausstellung konzentriert sich auf die Arbeiten der angewandten Kunst und erlaubt einen neuen Blick auf die Künstlerpersönlichkeit Meret Oppenheim.
Kurz vor ihrem Tod hatte der Hamburger Galerist Thomas Levy, langjähriger Freund der Künstlerin und Kurator der Ausstellung, zusammen mit ihr die Idee entwickelt einen Großteil der skizzenhaften Zeichnungen zu realisieren, ihren Entwürfen Gestalt zu geben. Grundlage dieser Überlegungen war Oppenheims „Buch der Ideen “ aus den 30iger Jahren. Die Ausstellung mit rund 250 Exponaten - zu Meret Oppenheims 90. Geburtstag 2003 erstmals im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe gezeigt - ist Ergebnis dieser Zusammenarbeit. Neben zahlreichen Ent wurfskizzen, Zeichnungen, Gouachen und Skulpturen sind unter anderem eigens zur Ausstellung realisierte Schmuckstücke und Möbelmodelle zu sehen.

24. Juni bis 25. September 2005
Der Deutsch-Schweizer Maler und Grafiker Paul Klee (1879-1940) gehört zu den bedeutendsten und eigenwilligsten Künstlern des 20. Jahrhunderts.
Der Stadtgalerie ist es gelungen exklusiv für Klagenfurt eine außergewöhnliche Ausstellung mit herausragenden Werken aus dem Besitz bedeutender europäischer Museen und privater Sammler zusammenzustellen. Das von Paul Klee hinterlassene außerordentlich umfangreiche Werk - Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken - wird anhand von über 100 Exponaten gezeigt und spannt einen Bogen von den frühen Arbeiten bis hin zu Beispielen der späten Jahre und macht sein vielfältiges CEuvre als Gesamtwerk erfahrbar. Die Entwicklung des Künstlers wird von seinen Anfängen in München bis zu seinem Tode im Jahre 1940 nachgezeichnet. [...]
Eine Dokumentation zum Leben Paul Klees, der als Lehrer am Bauhaus auch Wesentliches zur Kunsttheorie der klassischen Moderne beitrug, begleitet die Präsentation der Werke. 5 Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog.






14. Oktober 2005 bis 15. Jänner 2006
Gerade rechtzeitig vor der vierhundertsten Wiederkehr des Geburtstages des berühmten niederländischen Künstlers Rembrandt Harmensz van Rijn zeigt die Stadtgalerie einen umfassenden Überblick über das Schaffen dieses Künstlers in der Radierung.
Diese Technik kommt der Zeichnung mehr als jede andere Druckgraphik nahe und war deshalb bereits im 17. Jahrhundert begehrtes Objekt der Sammelleidenschaft. Im Gegensatz zum Kupferstich verwendete Rembrandt die Radierung nicht zur Wiederholung der Kompositionen, die er für Gemälde gefunden hatte, sondern sie ist für ihn ein eigenes – viel variiertes – Mittel des künstlerischen Ausdrucks. Da er sich dabei an den Interessen des Kunstmarktes orientieren musste, bildeten sich bei den Themen Gruppen heraus, die auch in der Gliederung der Ausstellung ihren Niederschlag finden. Wesentliche Gemeinsamkeit dieser Arbeiten ist aber die scharfe Beobachtungsgabe des Künstlers, die fern jeder Idealisierung die Menschen und Schauplätze genau festhält.
Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Kupferstichkabinett der Akademie der Bildenden Künste in Wien, das der Stadtgalerie Klagenfurt sämtliche, in der Ausstellung gezeigten Werke als Leihgaben zur Verfügung gestellt hat.
Unser besonderer Dank gilt Frau Dr. Monika Knofer, Direktorin des Kupferstichkabinetts, für ihr freundliches Entgegenkommen bei der Durchführung dieses Projekts.


