Ausstellungsarchiv 2015

26. August bis 11. Oktober 2015

2012 wurde vom Land Kärnten in Kooperation mit der Stadt Klagenfurt erstmalig ein Stipendium für künstlerische Fotografie und elektronische Medien ausgeschrieben. Von Mai bis September arbeitet der/die StipendiatIn im Maleratelier der Stadt Klagenfurt mit einer begleitenden Ausstellung im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt. Heuer ging das Stipendium an den Kärntner Wolfgang Wohlfahrt.

Eine Skulptur entwickelt für sich langsam einen eigenen Ortsbezug, schafft sich ihren Standort, wird zum Zeichen in der Landschaft oder zum Denkmal. Der Zeitraum, in dem eine Skulptur irgendwo stehen bleibt, ist absehbar – manchmal überdauert sie den Künstler selbst. Der Prozess der Vervollständigung entwickelt sich an diesem permanenten oder temporären Aufstellungsort kontinuierlich weiter, schafft einen Ortsbezug, bildet einen Landschaftspunkt oder Orientierungsmoment. Die Wirkung eines permanenten Kunstwerks oder einer zeitlich begrenzten Skulptur durchläuft einen Transformationsprozess, dem ich mit fotografischen Mitteln auf die Spur kommen möchte.“

Wolfgang Wohlfahrt, Juli 2015

1. Juli bis 16. August 2015

Der 3. und letzte Teil des Schmuck-Ausstellungsprojektes im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt (1. Teil: Personale Isolde Baumhackl-Oswald I 2. Teil: Personale Sepp Schmölzer) zeigt 10 unterschiedliche Positionen der zeitgenössischen Schmuckgestaltung.

Die teilnehmenden KünstlerInnen gehören zur Avantgarde der Schmuckkunst in Österreich und Deutschland. „Avantgarde“ wird dabei als Richtung weisend interpretiert, jedoch unabhängig vom Alter der KünstlerInnen. Bei der Auswahl waren Innovation und Auslotung der momentanen künstlerischen Schmuckgestaltung und deren zukünftige mögliche Entwicklung wichtig.
Kuratorin der Ausstellung: Isolde Baumhackl-Oswald

Aus Österreich:
Margit Hart I Fritz Maierhofer I Wolfgang Rahs I Petra Zimmermann

Aus Deutschland:
Iris Bodemer I Martina Dempf I Georg Dobler I Ute Eitzenhöfer I Carmen Hauser I Isabell Schaup

29. April bis 7. Juni 2015

Für Sepp Schmölzer (1919-1999), der mit zu den Vorreitern der Avantgardeszene in Europa zählte, war Schmuck ein autonomes kleines Kunstwerk, das oft erst nachträglich AbnehmerInnen auszeichnet. Das Schmuckstück bedarf bei ihm nicht immer des Tragens, den Kontakt mit TrägerInnen. Sein Argument war „Schmuck zu machen, das ist der künstlerische Anlass.“
Seine Arbeiten wurden mit zahlreichen Preisen geehrt.

Die Ausstellung bildete den zweiten Abschnitt eines dreiteiligen Projektes im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt, das sich ausschließlich mit dem Thema „Schmuck“ befasste und von Isolde Baumhackl-Oswald kuratiert wurde. Die Leihgaben stammen aus den Sammlungen der Stadtgalerie Klagenfurt und des MMKK Museum Moderner Kunst Kärnten sowie aus Privatbesitz.

11. März bis 19. April 2015

Geometrie, Dreidimensionalität und Farbspiel im Metall. Ihre individuelle Formenwelt, in langen Jahren kontinuierlicher Arbeit entwickelt, hat Isolde Baumhackl-Oswald innerhalb der künstlerischen Äußerungen der Zeitgenossen einen hervorragenden Platz geschaffen, der mit zahlreichen Preisen und Ehrungen ausgezeichnet wurde.

Diese Ausstellung bildet den Auftakt eines dreiteiligen Projektes im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt, das sich ausschließlich mit dem Thema „Schmuck“ befasst.   

Das gesamte Schmuckprojekt wurde von der Schmuckkünstlerin Isolde Baumhackl-Oswald kuratiert.

6. Mai bis 29. Mai 2015

Die fotografische Arbeit „Territorien des Selbst“ zeigt Menschen des öffentlichen Lebens in Klagenfurt an Orten ihrer Kindheit. Kinder suchen sich Verstecke, die geheim sind und ihnen freiwillige Rückzüge aus der Welt ermöglichen. Irgendwann nehmen wir unseren Platz in der Welt ein und die ehemaligen Geheimverstecke werden zu Erinnerungen an die Kindheit. Dennoch wünschen wir uns manchmal diese Schutzräume zurück – je mehr wir uns in der Fremde bewegen, je öffentlicher das eigene Leben ist. Innerhalb dieser Serie suchen die Portraitierten die eigenen Verstecke ihrer Kindheit wieder auf und teilen damit nicht nur ein altes Geheimnis. 

In diesem Projekt, einer Gemeinschaftsarbeit der beiden Fotografen Anja Bohnhof und Johannes Puch, wurden insgesamt 36 Menschen aus Klagenfurt, die über ihren Beruf oft im Mittelpunkt des öffentlichen Interesses stehen, an Lieblingsorten oder Geheimverstecken aus ihrer Kindheit portraitiert. Begleitet wurde jedes Portrait von einem kurzen Text, in dem die Portraitierten etwas über diesen Ort und dessen ehemaliger besonderer Bedeutung für sie selbst erzählen.

Zur Ausstellung ist eine Publikation im Heyn-Verlag erschienen.

2. September bis 25. September 2015

Seit Oktober 2012 sammelte die Multimedia-Künstlerin Barbara Ambrusch-Rapp ihr anvertraute Gegenstände von Menschen, die über diese Relikte und eigens verfasste Briefe sehr persönliche Zugänge zu ihrem Heimatsbegriff offenlegen. Oft stehen Kindheitserlebnisse im Vordergrund, wenn es darum geht, eine Definition von Heimat für sich zu finden. Von weitervererbten Spielsachen, fleckiger Tischwäsche und alten Musikinstrumenten über Haarbüschel der Oma bis zum wiedergefundenen Brausepulver wurden der Künstlerin unterschiedliche Kleinode und Geschichten zugetragen.

Im Rahmen eines Grundbildungsworkshops der Kärntner Volkshochschulen hat Barbara Ambrusch-Rapp auch mit Menschen gearbeitet, die aus ihrer Heimat nach Europa geflüchtet sind. Gemeinsam mit den TrainerInnen haben sie sich gedanklich auf die Suche nach Orten, Zuständen oder Erlebnissen auf ihren oft dramatischen Lebenswegen begeben, die sie an ihr ganz persönliches Daheim erinnern. Da es unmöglich war, die entsprechenden Relikte im Original zu beschaffen, wurden sie gemeinsam mit der Künstlerin nachgebaut.

Eine Auswahl aus diesem Sammelsurium, luftdicht in Folie „konserviert“, machte Barbara Ambrusch-Rapp erstmals in einer eigenen Ausstellung öffentlich sichtbar. Aufbauend auf diesen völlig unterschiedlichen Zugängen zur Begrifflichkeit Heimat zeigte sie außerdem ihre Papierarbeiten, die in Reaktion auf die geführten Gespräche und anvertrauten Gegenstände entstanden sind.