Ausstellungsarchiv 2022

30. März bis 1. Mai 2022

Im Vorjahr fand im Rahmen des 14. Kärntner Lyrikpreises der Stadtwerke Klagenfurt ein neuer Kreativwettbewerb für Kinder und Jugendliche statt. In enger Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion Kärnten und der Landeshauptstadt Klagenfurt waren SchülerInnen der Unter- und Oberstufe eingeladen, sich mit ausgewählten Gedichten von Erich Fried (der 2021 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte) auseinanderzusetzen.

Sie wurden aufgefordert, ihre kreativen ideen und persönlichen Stimmungen in Bilder und Zeichnungen umzusetzen, und darüber hinaus im Klassenteam den Inhalt von Frieds Gedicht "Die Maßnahme" in eine szenische Darstellung zu gießen und als Dramolett aufzuführen. Die besten Einsendungen wurden von einer ausgewählten Jury prämiert. Die Gewinner-Werke, aber auch alle weiteren Einsendungen wurden anschließend im Living-Studio der Stadtgalerie Klagenfurt in einer Sonderausstellung präsentiert.

"Bilder erzählen Geschichten. Geschichten werden zu Bildern.
Gedichte sind unter anderem reduzierte, kompakte Impressionen,
die sich mittels Farbe, Sprache und Bewegung ausdrücken lassen."

Dr. Günter Schmidauer | Vorsitzender der Jury

Alle ausgestellten Arbeiten - Zeichnungen, Malereien, Collagen, Videos - haben eines gemeinsam: sie sind kreativ umgesetzte Ideen und persönliche Stimmungen zu den vorgegebenen Erich Fried Gedichten Wintergarten, Später Ritt, Spruch,Die Stille und Die Maßnahme. Darin geht es vor allem auch um die großen Themen Umwelt und Krieg. Somit sind diese Texte des Lyrikers Erich Fried heute leider aktueller denn je.

Im Rahmen der Eröffnung wurden auch die Preisträger:innen mit Urkunden ausgezeichnet.

11. Mai bis 10. Juli 2022

Zu seinem 60. Geburtstag zeigt das Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt den österreichischen Bildhauer Helmut Machhammer von einer ungewöhnlichen Seite und stellt die ZEICHNUNGEN des bei Josef Pillhofer und Joannis Avramidis ausgebildeten Künstlers in den Mittelpunkt. Wiewohl immer in Zusammenhang mit seinem skulpturalem Werk stehend, präsentieren sich diese Papierarbeiten aus über 40 Jahren Schaffenszeit als komplett eigenständig. Noch nie gezeigte Portraits, Interieur-, Landschafts- und Aktzeichnungen zeigen eine Facette, die man so von Helmut Machhammer noch nicht kennt. Zeichnungen als Vorbereitung zu Skulpturen stehen in der Ausstellung ihrem realisierten bildhauerischen Pendant in spannendem Dialog gegenüber.

 

21. Juli bis 4. September 2022

Eine Ausstellung über das unvergängliche Mysterium der Wiederkehr.

Birgit Mörtl ist eine international anerkannte und mehrfach ausgezeichnete Künstlerin und Designerin. Ihre künstlerischen Schwerpunkte liegen in den Bereichen Bodypainting, insbesondere Special Effects in Verbindung mit Fashion Design sowie Airbrush, Malerei, Kunst, Installation, Kostüme, Skulpturen, Dekoration, Setdesign, Ausstattung und Fotografie.

Im Rahmen des diesjährigen World Bodypainting Festivals lädt die Künstlerin anhand zahlreicher Bilder, Skulpturen und Fotografien dazu ein, einen fast schon pathetischen Blick auf die faszinierende und zugleich erschreckende Polarität des Themas „Déjà-vu“ zu entwickeln. In Form multipler Interpretationen als Sinnbilder der Gesellschaft regt sie zur kritischen Reflexion des (vermeintlich) Wiederholten an und zeigt gleichzeitig anhand perspektivischer Vielfalt das Potential der Wiedergeburt des Alten auf. Oftmals bietet erst die Wiederholung die Chance der Neubetrachtung, sofern diese erkannt wird, denn das Muster bzw. die Systematik der Fremd- oder Selbsttäuschung kann diese Wahrnehmung trüben oder gar verwehren.

Den Ausstellungsbesucher*innen wird die Frage angeboten, inwiefern man selbst bzw. die Menschheit aus der Wiederkehr gelernt hat und welche Möglichkeiten für ein Erkennen dieser Chance bestehen.

14. September bis 6. November 2022

Leon-Etienne Kühr studierte Informatik und Medienkunst an der Bauhaus Universität Weimar. Seine Arbeiten bewegen sich zwischen Kunst und Digitaltechnologie. Im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt zeigt er Arbeiten, welche im Rahmen des Stipendiums für künstlerische Fotografie und Medienkunst des Landes Kärnten entstanden sind.

Grundlegend für das Projekt Algorithmische Fotografie ist eine Auseinandersetzung mit dem digitalen Bild. Fotografien werden in ihrer digitalen Form als arbiträre Daten behandelt und mit Hilfe von Algorithmen aufgelöst und transformiert. Pixel werden kontinuierlich verschoben, verzerrt und neu geordnet. Es entstehen neue eigensinnige Texturen und Muster, in denen nur noch flüchtige Spuren der Ausgangsfotografien erahnbar sind. Die Aufgabe der Betrachter:innen ist es, sie in menschliche Vorstellungswelten zu übersetzen.

Die Ausstellung im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt zeigt sowohl Ausdrucke, als auch eine Live-Installation der Transformationen.

 

16. November 2022 bis 15. Jänner 2023

Durch einen Zufall gelang es dem Künstler Gernot Fischer-Kondratovitch während seines Atelier-Aufenthaltes in Šmartno einen Koffer mit alten Zeichnungen und Gemälden zu erwerben. Diese Zeichnungen und Malereien werden laut einem erfahrenen italienischen Kunsthistoriker Leonardo da Vinci zugeschrieben.
Ausgehend von diesen ca. 40 Blättern erforscht der Künstler die Zeichensprache Leonardo da Vincis und spinnt dessen Gedanken über den Menschen und sein Verhältnis zu Natur und Umwelt weiter. In dem Konvolut befanden sich - neben zwei Gemälden auf Holz - auch Skizzen zu einer Version des weltbekannten Gemäldes „Salvator Mundi“ und einer Art Mona Lisa-Version, genannt „Mona Lucia“.