Ausstellungsarchiv 2014

10. Dezember 2014 bis 25. Jänner 2015

ANNA SKRABAL | Von der Eindimensionalität in die fünfte Dimension
Ganz neu. Ganz anders. Wohl ist das Material der Skulpturen nach wie vor Bronze, aber Anna Skrabal verlässt bei dieser neuen Serie die figuralen Körperformen und fokussiert den Energiefluss im Körper, die Energiebahnen des Universellen. Es ist ein Heraustreten aus Altem und Eintreten in neue Dimensionen.

KLAUS G. SACHER | Botschaft des Lichtes
Klaus Sacher zeigt in seinen Bildern das Spiel des Lichtes als Botschaft aus der Möglichkeit zu sehen, zu komprimieren, zu kontrastieren, zu verschönern und nie zu zerstören.

Die beiden Künstler führten am 16. Jänner 2015 im Rahmen einer Spezialführung bei freiem Eintritt durch die Ausstellung.

29. Oktober bis 30. November

Charlotte Schnabl legt den Fokus ihrer Arbeiten darauf, „Unsichtbares sichtbar zu machen“. Die Techniken, die Schnabl für ihre Kunst einsetzt, umfassen neben anderen Zeichnung und Collage. Ihr Bildträger ist dabei stets Papier. Den Arbeiten von Schnabl liegt durchwegs eine gewisse Faszination an Geometrie und Struktur zugrunde, aber auch an der Abstraktion – jedoch stets getragen von einer gewissen Leichtigkeit.

Mitunter bilden klassische naturwissenschaftliche Methoden und Beobachtungen den Ausgangspunkt ihrer Arbeiten, wie z. B. das Trocknen und Pressen von Pflanzen oder ornithologische Studien. Im Unterschied zu diesen Urformen der wissenschaftlichen Annäherung an Fauna und Flora strebt Schnabl jedoch nicht nach Erkenntnis.

Entgegen ihrer stark konzeptuell geprägten Ausbildung während ihres Studiums bei Erwin Wurm versucht die Künstlerin wieder vermehrt zu einem intuitiv ausgerichteten Schaffensprozess zurückzufinden. In ihren jüngsten Arbeiten lässt sie dabei stärker die Emotion als die Ratio sprechen.

Bisweilen macht es der Künstlerin auch Spaß, mit der Wahrnehmung der BetrachterInnen zu spielen und diese durch ihre pseudowissenschaftliche Herangehensweise auf eine falsche Fährte zu locken. Jedoch findet man zumeist mit ein wenig Geschick bzw. durch genaue Betrachtung relativ schnell wieder auf den richtigen Weg zurück, und das anfängliche Gefühl der Irritation verwandelt sich in ein freudiges Schmunzeln.

Text: Lucas Cuturi

27. August bis 5. Oktober 2014

Andrea Witzmann ist die Preisträgerin des Stipendiums für künstlerische Fotografien und elektronische Medien 2014, das seit 2012 vom Land Kärnten ausgeschrieben wird und einen 6-monatigen Aufenthalt im Künstleratelier der Stadt Klagenfurt sowie eine Ausstellung im Living Studio der Stadtgalerie beinhaltet.

Biopsie - so der Titel dieser Ausstellung - ist die Entnahme und Untersuchung von Material (meist Gewebe) aus einem lebenden Organismus. Und auch Andrea Witzmann ENTNIMMT mit ihrer Kamera dem Leben, dem alltäglichen Ablauf, eine Situation, einen Moment, einen kleinen Augenblick. Das Anhalten der Zeit ist ein wichtiger Faktor in der analogen Fotokunst von Andrea Witzmann. Die eigentliche Aktion fehlt am Foto: die ist entweder gerade vorbei oder kommt erst. Und es ist die Aufgabe der BetrachterInnen sich diese Aktion vorzustellen, aufleben zu lassen. Mit der eigenen Fantasie sollen Geschichten und Abläufe vor dem geistigen Auge ablaufen, Erinnerungen wach werden.

9. Juli bis 17. August 2014

2012 hat die Stadtgalerie Klagenfurt mit der Ausstellungsserie „LIVING STUDIO goes PRIVATE“ begonnen: Einmal pro Jahr arbeitet das Living Studio der Stadtgalerie mit einer privaten Galerie in Kärnten zusammen, die auch den Künstlervorschlag macht. Projektpartner 2014 war die Galerie Wiegele in Haimburg. Die ausgewählte Künstlerin, die in einer Doppelausstellung präsentiert wurde, ist die gebürtige Kärntnerin LISA HUBER. Als LiveArtAct, der die Ausstellungen im Living Studio in der Regel begleitet, wird eine Tanzperformance geboten.

Lisa Huber präsentierte großformatige Holzschnitte, für die einerseits Skizzen als Vorlage dienten, die während Musik- und Tanzsessions von Jon Sass und Marina Koraimann entstanden sind, andererseits Tiger und Leopard als Thema haben. Scherenschnitte ergänzten die Ausstellung, die ein gelungenes Zusammenspiel von Bildender Kunst, Musik und Tanz war.

LiveArtAct
Tanzperformance zur Ausstellung  am 29. Juli 2014

Marina Koraimann (Tanz) und Jon Sass (Tuba) performen zu Louis Armstrongs „Tiger Rag“. Lisa Huber warebenfalls anwesend.

1. Mai bis 31. Mai 2014

Ausgehend von einem formalen Interesse an Landschaften zerlegt Guschelbauer in seinen inszenierten Fotografien diese in seine Einzelteile und richtet den Blick auf das Wesentliche. Baumrinden, Baumstämme, Wurzeln werden in den Vordergrund gerückt und es drängt sich unweigerlich der Gedanke an das vielschichtige Verhältnis zwischen Natur und Kultur auf.
Die Beschaffenheit der dargestellten Objekte wird durch den Einsatz unterschiedlicher Materialien kontrastiert und in einen neuen Kontext gestellt.

Gleichzeitig werden die in seinen Landschaftsfotografien verwendeten Stoffe als eigenständige Objekte verhandelt. Guschelbauer untersucht die Materialität von Stoffen und holt einen Begriff der Kunstgeschichte – den Faltenwurf – in die Gegenwart, um ihn intermedial durchzuspielen. Es wird verdeckt und verhüllt, wodurch aber letztendlich die Struktur und die Kontur des darunter liegenden zum Vorschein kommt und auf eine erweiterte Sichtweise verweist.

ArchitekturHaus Kärnten | Napoleonstadl

3. September bis 28. September 2014

„Nina Maron gibt sich nicht mit schnellen Blicken und dekorativ auf die Leinwand geworfenen Eindrücken zufrieden, wenn sie sich mit einem Thema beschäftigt, dann tut sie das gründlich, solange, bis es für sie „abgefrühstückt“ ist. Eine intensive Auseinandersetzung fordert sie auch von den RezipientInnen ihrer Bilder,  die tatsächlich über bloßes Betrachten hinausgehen müssen, denn ohne das Konzept, die Geschichte geht es bei Maron nunmal nicht.

Ihre Bilder entstehen nicht im luftleeren, sphärisch-indefiniten Raum, sondern entwickeln sich in Serien. Ja, Nina Maron malt Bilderserien, arbeitet sich ab und Perspektiven auf – und lässt auch ihr Bilderpublikum am Entstehungsprozess teil haben, lässt es, zumindest partiell, hinter die Kulissen schauen und vermittelt so, wie ihre Arbeiten – und nichts anderes ist es als ein Arbeits- und vor allem Denkprozess, der damit offenbar wird – zu dem werden, was schlussendlich auf der Leinwand zu sehen ist.“

Auszug aus dem Beitrag „Reflexion in Serie“ von Evelyn Schalk, in: aufreißer ausgabe #37.art_ist/s

7. Mai bis 15. Juni 2014

Unweit der Klagenfurter Partnerstädte Nova Gorizia und Gorizia liegt das kleine idyllische Örtchen Šmartno, in dem sich seit 1988 das Künstleratelier der Stadt Klagenfurt befindet. Viele namhafte Kärntner KünstlerInnen haben hier bereits gearbeitet. Seit 2011 vergibt die Stadt für die Dauer eines 6monatigen Aufenthaltes ein Stipendium samt Ausstellungsmöglichkeit im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt. Aus den im Vorjahr eingereichten Ansuchen wählte eine Jury Nora Kurzweil aus.

Im Fokus der in Klagenfurt geborenen Performerin und bildenden Künstlerin Nora Kurzweil stehen der menschliche Körper und seine Sprache. Verwurzelt in Performance und Tanz inszeniert sie Körper in verschiedenen Posen und Situationen. Das Lieblingsmaterial/Werkzeug der Künstlerin ist ihr eigener Körper. Im Living Studio zeigt sie inszenierte Fotografie, Zeichnungen, Monotypien und Video, in denen sie soziale Codierungen, gesellschaftliche Machtstrukturen und die Performativität von Gender hinterfragt. Sie nutzt Pose und Kostüm, um subversive ästhetische Bilder zu erzeugen und forscht als Künstlerin an der Erweiterung von Handlungsspielräumen.

Nora Kurzweil (geb. 1982) lebt und arbeitet in Wien.

http://www.meinbezirk.at/klagenfurt/kultur/vernissage-nora-kurzweil-make-it-work-d940753.html/action/recommend/1/