Ausstellungsarchiv 2010

10. Jänner bis 6. Februar 2010
Die bäckerstrasse4 ist eine Plattform für junge Kunst in Wien. Ihr Ziel ist es, sowohl Wirtschaft und Kunst zu verbinden, als auch einen Diskurs zwischen Fachleuten und KünstlerInnen zu ermöglichen. Hier sollen junge, begabte und noch unbekannte KünstlerInnen, die in Ausbildung sind oder ihre Kunstausbildung bereits abgeschlossen haben, gefördert und unterstützt werden.
Die Auswahl der in bäckerstrasse4 präsentierten KünstlerInnen erfolgt durch eine international besetzte Fachjury. Die ausgewählten Arbeiten werden vorerst für zwei Monate in der bäckerstrasse4 präsentiert. Danach organisiert die Plattform diverse Kooperation mit der Wirtschaft, um den KünstlerInnen weiterhin eine breite Öffentlichkeit zu bieten. Um dies weiter auszubauen, wurde nun auch das Projekt „bäckerstrasse4 on tour” etabliert - die jurierten KünstlerInnen gehen national und international auf Wanderschaft. In Klagenfurt konnten die Stadtgalerie Klagenfurt und die Galerie 3 als Partner gewonnen werden.







19. März bis 11. April 2010
Der Mensch und das Menschsein stehen im Mittelpunkt ihres Schaffens: Seit über 10 Jahren arbeitet die Klagenfurter Künstlerin Sissi Schupp an ihren Menschenbildern.
In der aktuellen Ausstellung geht es „um die kleinen Flüchtigkeiten des Lebens“, so die Künstlerin, die ihre Ausbildung unter anderem bei Jacobo Borges (NewYork) und den Zhou-Brothers (Chicago) absolviert hat.
„Flüchtigkeiten“: das sind kleine, alltägliche Gesten und Emotionen. Ein Lächeln, ein Blick oder eine bestimmte Körperhaltung bilden meist den Ausgangspunkt. Sissi Schupp macht daraus leere, monochrome Menschenbilder, die dem Betrachter auf ganz persönliche Weise ihre Geschichten zuflüstern.



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6. Mai bis 6. Juni 2010
Menschen mit Behinderungen der Lebenshilfe Kärnten (Werkstätte Bahnstraße) erschufen Hand in Hand mit dem steirischen Künstler Helmut Ploschnitznigg und seinem Team Kunstwerke in Acryl. Von Innen nach Außen wurden Impulse auf Leinen gemalt. Ein Farbspektakel, das voller Leben, still oder leidenschaftlich ist.
SPIRIT OF HANDS - WASSERWELTEN spiegelt ein Meer voller Bilder, welches verschiedene Techniken der Malkunst vereint. Begleiten Sie uns auf eine inspirierende Reise durch die Sphären des Wassers und dessen Lebenswelt.

Die beiden Künstler Petra Bergerhoff und Arnold Gietl wohnen und arbeiten seit 7. Juni 2010 auf Einladung der Stadt Klagenfurt im Künstleratelier im Europahaus. Ihre dort entstandenen, klagenfurtbezogenen Werke werden nun im Rahmen einer Ausstellung im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt präsentiert.
Petra Bergerhoff, Jahrgang 1953, lebt und arbeitet als freischaffende Künstlerin in Hamburg und Südtirol. Während des Stipendiums in Klagenfurt beschäftigte sie sich mit eher ungerühmten Klagenfurterinnen, die bereits verstorben sind. In Form von RUFSÄULEN möchte sie diesen Frauen einen angemessenen Nachruf geben. Mit Zusatztexten verweist Petra Bergerhoff auf die immer noch spezielle Situation der Frauen, nicht nur in Klagenfurt.
Arnold Gietl, 1950 geboren, lebt und arbeitet in Südtirol. In der Zeit in Klagenfurt setzte er sich mit der hier entstandenen POSTKARTE auseinander und nutzte die Straßenkunst, Graffitis und Plakate der Stadt Klagenfurt als Basis für seine Arbeiten in mixed media.

5. bis 29. August 2010
Hans-Jörg Fürpass, Jahrgang 1964, arbeitet seit 20. Juli im Living Studio der Stadtgalerie Klagenfurt live vor Publikum. Das Ergebnis dieser 14 Tage und einen kleinen Querschnitt seiner, in letzter Zeit entstandenen Werke präsentiert der Künstler nun in einer Ausstellung.
„In meiner Arbeit als Maler fordert mich der menschliche Körper als Akt immer wieder heraus. Ich verarbeite meine Wünsche, Träume, Sehnsüchte und Ängste.“ Neben seinen freien Arbeiten, die oft stark symbolische, kindlich-verspielte Elemente in sich tragen, üben Fotos eine große Anziehung und Einfluss auf Hans-Jörg Fürpass aus. Wichtig ist ihm aber auch das immer wiederkehrende Symbol des Fisches in seinem Werk. Dieses Tier ist ihm Identifikation und Suche als Künstler.
Hans-Jörg Fürpass ist immer auf der Suche nach Zeichen: Ur-Zeichen werden mit Elementen der Neuzeit konfrontiert und in Beziehung zueinander gesetzt. Daraus entwickelt sich aus seinem Inneren eine eigene, neue Zeichensprache.
Hans-Jörg Fürpass lebt und arbeitet in Bad Gams/Steiermark.




2. bis 26. September 2010
Das erste Graffiti fotografierte Dietmar Wanko 1966 in New York und sammelt seit über 40 Jahren weltweit (so auch u.a. letztes Jahr in Klagenfurt) Bilder, die eine kleine Geschichte über die Graffiti-Kunst der letzten Jahrzehnte erzählen.
Das Living Studio wurde Ende März 2007 in der Stadtgalerie eingerichtet, um jungen KünstlerInnenn einen Raum zur Verfügung zu stellen, in dem sie vor Publikum live arbeiten können. Den Beginn machten damals 6 junge Graffitikünstler aus Klagenfurt und Umgebung: Sie zauberten ihre Kunstwerke unter den kritischen, aber auch begeisterten Augen vieler Besucher auf die insgesamt 24 Meter lange Wand. Nun, mehr als drei Jahre später, ist wieder Graffitikunst zu Gast im Living Studio – diesmal in Form von fotografierten Graffitis aus aller Welt – einige Fotos zeigen auch Werke aus Klagenfurt, u.a. von jenen KünstlerInnen, die damals im Living Studio gearbeitet haben.
Der Vorarlberger Fotokünstler Dietmar Wanko hat seit den 1960er-Jahren versucht, in New York, San Francisco, Los Angeles, Peking, Johannesburg, Nepal und in vielen Städten Europas mit seiner Kamera Graffiti einzufangen. In den letzten fünf Jahren verdichtete er dieses Vorhaben und fotografierte gezielt europäische Metropolen in Frankreich, Italien, der Schweiz, Österreich und Deutschland. „Dazu muss ich einmal eines sagen: Ich bin in diesem Fall ja nicht der Künstler sondern eher der Dokumentar, der die Bilder zusammenträgt. Die wahren Künstler sind die Graffiti-Sprayer.“ Aber trotz allem geht das Fotografieren auch dieses Mal nicht ohne Spannung ab, so Wanko: „Ja klar, trotzdem bleibt die Spannung, denn erstens muss man überhaupt einmal in jeder Stadt tolle Graffiti finden und dann freut man sich, dass sie stilistisch so verschieden sind.“ Manche sind stimmig, bei anderen greifen knallige Farben ineinander über und andere wiederum bestechen durch die Aussage. Und Graffiti sind schon lange kein Großstadtphänomen mehr. Auch in Vorarlberg hat sich eine gut organisierte Szene gebildet, die durchaus international mithalten kann. In Südostösterreich spielen Wien, Klagenfurt und Graz eine herausragende Rolle. „Also, wenn man genau schaut, kann man hier in Österreich auch sehr gute Graffiti sehen“, so Wanko.
Wanko ist vielen Besuchern der vorjährigen „Langen Nacht der Museen“ kein Unbekannter: Im Oktober 2009 präsentierte er – ebenfalls hier im Living Studio der Stadtgalerie – wunderschöne Aufnahmen der toskanischen Landschaft.







Performance am 15. September 2010
Kunst, Kärnten, Klagenfurt, Kulinarik, Kalter Krieg, Kaviar, Kultur, Kontext, Kirche, Kuchen, Klitoris, Kinetik, Kreis, Kreation, Konsequenz, Kaleidoskope, Kollaboration, Knödel, K&K, Krone, Karawane, Känguru... „K“ ist die Suche nach Bedeutung, Genuss und Befriedigung - „K“ ist der stramme Soldat.
Das Projekt:
Vom 12. bis 15. August konstruiert die Künstlergruppe PERFEKT*WORLD (Axel Just, Lukas Ipsmiller, Sebastian Schlager) im Bereich des Living Studios der Stadtgalerie ein 2,30 Meter hohes Stahlgerüst in Form eines K´s. Dieses wird mit dünnen Holzplatten verkleidet. Auf diese Platten werden mit Hilfe von Silikon vollflächig und lückenlos Zuckerwürfel angebracht.
Am 15. September um 19 Uhr wird die Zuckerskulptur in einem performativen Akt bei der Vernissage karamellisiert und damit vor Publikum fertig gestellt. Bei dieser Performance wird die oberste Schicht des Zuckers von der Künstlergruppe mit Heissföhnen bzw. Brennern erhitzt und zum Karamellisieren gebracht: „Uniformierte Personen bewegen sich um eine Skulptur, gleich einer Gruppe von Arbeitern die einem höheren Zweck dienen. Ihre Flammen erhitzen den süßen Körper der Variable K. Kristalline Strukturen lösen sich auf und verschmelzen zu einem neuen System. Der kleinste Teil der Schrift als Baustein einer Unendlichkeit.“ (perfekt*world)
Das Karamellisieren des Buchstabens soll im Bezug zur klassischen Vernissage (fr. vernis „Lack“, „Firnis“) gesehen werden und ist der Abschluss einer vorhergegangenen Arbeit vor Publikum.
„Damit schlagen wir unter anderem die Brücke zur Kulinarik, da auch dort bei einigen Speisen das Karamellisieren oder etwa das Flambieren als abschließender Akt und als letzter Feinschliff durch den Küchenchef direkt am Tisch der Gäste stattfindet. Eine Kombination aus Material, olfaktorischer Wahrnehmung und Schauspiel soll eine skurrile Stimmung erzeugen und auf die Eigenarten des menschlichen Essverhaltens zurückreflektieren.“
www.perfektworld.at




Karen.katuren sind eine Gradwanderung zwischen Karikatur und Portraitmalerei.
Karen Kuttner Jandl: "Im ästhetischen Sinn ist ein lachendes Gesicht kein schönes, perfektes Gesicht. Symmetrie schwindet, Augen werden kleiner, Falten entstehen. Diese Makel male ich mit. Ich finde, dass es nichts Schöneres auf der Welt gibt, als ein lachendes Gesicht."