Ausstellungsarchiv 2018

26. September bis 18. November 2018

Seit 2012 wird vom Land Kärnten in Kooperation mit der Abteilung Kultur Klagenfurt jährlich ein Stipendium für künstlerische Fotografie und elektronische Medien ausgeschrieben. 2018 ging das Stipendium an Christian Leitna, der in München und Manchester, U.K. bildende Kunst studierte.

Von Mai bis September 2018 arbeitete er im Malatelier der Stadt Klagenfurt. In dem vor Ort entwickeltem Projekt NO HOME - NO CASTLE geht Christian Leitna den Spuren seiner familiären Vergangenheit nach und kommt nach 35 Jahren wieder zurück nach Kärnten. Innerhalb der Monate vor der Ausstellung entstanden Fotoserien und Videoarbeiten auf dem alten Grundstück seiner Urgrossmutter im Metnitztal. Parallel dazu führte ihn der Tod seines obdachlosen Vaters in Klagenfurt in die Kaufmanngasse 6, wo der Künstler während seines Stipendiums immer wieder zu Besuch war und in den Alltag von Obdachlosen eintauchte.

30. November 2018 bis 6. Jänner 2019

Der Konzeptkünstler Stojan Vavti (*1980 in Klagenfurt, lebt und arbeitet in Wien), Gewinner des Künstlerstipendiums 2017 der Landeshauptstadt Klagenfurt im slowenischen Šmartno, befragte das Phänomen Grenze und deren Durchlässigkeiten.

Wer setzt Grenzen? Was schließen diese ein? Wen schließen sie aus? Grenzen setzen sich und argumentieren nicht, im Zweifelsfall rufen Sie den Lauf von Flüssen und Gebirgsketten oder die Gewalt der Weltmeere an. Fluid Borders bestehen aus Tusche, Draht, Karton, Magneten, Wasser, Pumpen, Schläuchen, Pigmenten, Zwirn und Blech. Objekte entstanden während der Ausstellungszeit.

The question is: are you in or are you out?

3. Oktober bis 25. Oktober 2018

Im Rahmen der Ausstellungsreihe "Living Studio Extra" präsentierte die Stadtgalerie Klagenfurt außerhalb ihrer eigenen Räume, im Architektur haus Kärntne, Fotoausstellungen und außergewöhnliche Projekte. Der Kärntner Fotograf Martin Rauchenwald zeigte in dieser aufwendigen Fotoausstellung mit gleichzeitiger Buchpräsentation 60 Kärntner KünstlerInnen, die er zwischen 2014 und 2018 in deren Ateliers in Wien und Kärnten besucht und fotografiert hat.

Die Fotos und der Bildband zeigen einen subjektiven Ausschnitt der großen Bandbreite an Kärntner KünstlerInnen oder KünsterInnen, die in ihrer künstlerischen Tätigkeit eng mit Kärnten verbunden sind. Einerseits geht es darum, ihre Leistungen zu honorieren, andrerseits darum, die Gesichter hinter den bekannten Kunstwerken in ihren unterschiedlichen Schaffensprozessen zu dokumentieren.

Am 6.10.2018 fand im Zuge der „Langen Nacht der Museen“ um 19.00 Uhr eine Spezialführung mit Martin Rauchenwald statt!

12. Juli bis 8. Mai 2018

Auch heuer findet im Living Studio wieder im Rahmen des World Bodypainting Festival eine außergewöhnliche Ausstellung statt: diesmal präsentiert der aus Südtirol stammende Renommierte Künstler Johannes STÖTTER seine Werke.

Er hat nicht nur langjährige Erfahrung im Bereich Bodypainting, sondern konnte schon viele Wettbewerbsgewinne für sich verzeichnen (u.a. Weltmeistertitel 2012 in der Kategorie Pinsel/Schwamm, 2014 Gewinner des „International Fine Art Bodypainting Award“). Johannes Stötter ist bereits seit 2009 Teil des World Bodypainting Festivals und
beeindruckt jedes Jahr aufs Neue mit seinen kreativen und oftmals von der Natur inspirierten Illusionen. Viele seiner Werke haben Tiermotive zum Inhalt, welche aus mehreren Modellen bestehen und auf den ersten Blick kaum erkennbar sind.

2013 erlangte Johannes Stötter durch seine legendäre Kreation eines tropischen Frosches („The Frog“), bestehend aus fünf menschlichen Körpern, Weltruhm. Auch seine Illusion „Das Chamäleon“, bei dem er zwei Modelle in eine farbenfrohe Illusion des Reptils verwandelte, brachte ihm internationale Anerkennung.

5. Mai bis 22. Juni 2018

Im Rahmen des Klagenfurt 500-Jahre-Jubiläums stellte die Stadt 500 Jahre Familienleben in Klagenfurt in den Mittelpunkt.

Im Zentrum aller politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen stand und steht die Familie, wie vor 500 Jahren ist sie auch heute ein wesentlicher grundlegender Baustein der Gesellschaft. Die Klagenfurter FamiliengeschichteN zeigen eine faszinierende Geschichte von Beständigkeit und Veränderung, in der sich sowohl die Definition als auch die Seinsform von Familie gewandelt hat.

War es noch vor 100 Jahren die Großfamilie oder die „Vater, Mutter, Kinder“ Familie, so gibt es heute viele Formen des familiären Zusammenlebens. Gerade in den letzten 50 Jahren haben sich mit der Veränderung der rechtlichen Situation für Mitglieder der Familie, der Fördermaßnahmen, der Arbeitsbedingungen und der Öffnung der Gesellschaft hin zu individuellen Lebensformen viele neue Möglichkeiten des Zusammenlebens als Familie entwickelt.

Die Ausstellung zeigte das Alltagsleben von Familien in Klagenfurt, die Bilder stammten aus privaten Archiven. Fotografieren war und ist eine wichtige Dokumentationsform im privaten Alltag und zeigt individuelle Wirklichkeit, ohne medial zu verwertende Produktionszwänge. Die Schau erstreckt sich von historischen bis hin zu aktuellen Familienfotos. Dabei werden Alltagssituationen wie Feste, gemeinsames Essen, Urlaub, Haushaltsarbeit, Erwerbsarbeit und Freizeitgestaltung von Familien in Klagenfurt gezeigt.

Dazu gab es ein interessantes Side-Programm:

Im Gespräch mit der Klagenfurter Familie Jäger, 8.5.2018, 18:00 Uhr
Vortrag: Familienrecht gestern – heute, 15.5.2018, 19:00 Uhr
Scribaria-Lesung: FamiliengeschichteN, 29.5.2018, 19:00 Uhr
Vortrag: FamilienspracheN, 8.6.2018, 19:00 Uhr
Im Gespräch mit der Klagenfurter Familie Chedjou, 15.6.2018, 19:00 Uhr

Finissage zur Ausstellung "Klagenfurter FamiliengeschichteN", 22.6.2018, 19:00 Uhr

 

Veranstalter: PROJEKTGRUPPE FRAUEN in Kooperation mit dem Büro für Frauen,  Chancengleichheit und Generationen der Landeshauptstadt Klagenfurt

7. März bis 22. April 2018

Riki Werdenigg (*1989 in Klagenfurt), Preisträgerin des Atelierstipendiums Paris verliehen vom Land Kärnten für die erste Jahreshälfte 2017, zeigt in der Ausstellung UNUSED WORDS einen Auszug ihrer Installationen, entstanden seit 2016 in Paris und Wien.

Der Titel der Ausstellung deutet auf das Unausgesprochene, Ungeschriebene, das – noch vor dem Gedachten und öffnet damit den Ausstellungsraum der Annäherung an diffuse Verbindungen. Durch Komposition trivialer Alltagsgegenstände, durch figurative Umsetzung von Text und durch das Setzen von Codes, ergeben sich poetische Momente. Die reflektiven Biografien der Gebrauchsgegenstände übernehmen die Schlüsselfunktion für die Untersuchung des Spannungsfeldes zwischen Nostalgie und Entfremdung.

7. Februar bis 18. Februar 2018

Eine Kooperation von Stadtgalerie Klagenfurt und Kunstklasse BRG Viktring.

Auf die zu dieser Zeit in der Stadtgalerie Klagenfurt gelaufene Ausstellung „Echt? Das Phänomen Fälschung“ haben Kunstklasse-SchülerInnen des BRG Viktring mit ihrer eigenen Auseinandersetzung zu diesem Thema reagiert.

Diese bemerkenswerte Kooperation zwischen öffentlichem Museumsbetrieb und Schule erlaubte den SchülerInnen erstmals einer breiteren Öffentlichkeit gegenüberzutreten und ihre Arbeiten vorzustellen. Dass eine Ausstellung nicht mit dem Verlassen des Museums endet, soll diese erweiterte bildnerische Rezeption junger künstlerisch arbeitender Menschen zeigen.

Fälschen, Kopieren, Nachahmen: das machen wir von frühen Kindestagen an und es inspiriert uns unglaublich. Diese Ausstellung ermutigte genau dazu: es auszuprobieren und „Kunst zu fälschen“. Am Vorbild großer Meister lernen, sich an ihnen messen oder an ihnen scheitern, das war die Aufgabe, die sich die Kunstklasse-SchülerInnen bei Frau Prof. Julia Trenkwalder und Frau Prof. Barbara Mairinger des BRG Viktring stellten.
 

Gearbeitet wurde in zwei Gruppen und mit unterschiedlicher Herangehensweise:

GRUPPE Mag.art Barbara MAIRINGER

Wolfgang Beltracchi, der Meisterfälscher dieses Jahrhunderts, der in der Ausstellung „ECHT? Das Phänomen Fälschung“ gezeigt wird, stand Pate für unser Vorhaben. Wir suchten nach Meistern der Moderne, versuchten deren Stil und deren Bilder zu kopieren und wir verfälschten sie durch das Einfügen von anderen Gesichtern. Dafür wurden mehrere Porträts im Halb- und Dreiviertelprofil sowie in Frontalansicht angefertigt, die schließlich die Grundlage für das neue Gesicht der kopierten Werke bildeten.

GRUPPE Mag.art Julia TRENKWALDER

Jede/r suchte sich ein Meisterwerk aus der Kunstgeschichte aus und übernahm einen Bildausschnitt des Werkes stilistisch und inhaltlich zu einem gewissen Teil so weit wie gewollt. Wichtig war es, dass das Meisterwerk auf eine Art und Weise berührt und Emotionen auslöst. Um darauf reagieren zu können, soll ein Bezug im Sinne von Schnittstellen kreiert werden (Schnittstellen in Form von Arbeitsweise, Technik, Bildinhalte teilweise übernehmen, aber auch verändern, Rhythmen und Komposition erfassen und damit gezielt umgehen). Der Prozess des Arbeitens diente der Neuinterpretation des Bildinhaltes. Die Bildträger wurden frei gewählt, als Resonanz auf sämtliche Meisterwerke.