Ausstellungsarchiv 2020

28. Oktober 2020 bis 31. Jänner 2021

Burgis Paier zeigte in ihrer Ausstellung „DAS GROSSE WELTTHEATER“  eine raumfüllende Installation, bestehend aus  300 Figuren-Persönlichkeiten aus der Kunst- und Kulturgeschichte, die sie im Laufe ihres Lebens begleiteten, beeinflussten und prägten. Die dargestellten Persönlichkeiten leben alle nicht mehr in der realen Welt, sie sind Geschichte geworden. Es ist ein Versuch an eine  HOMMAGE an die KUNSTWELT.

Geboren 1949 in Klagenfurt, arbeitet Burgis Paier als bildende Künstlerin und Kostüm- und Bühnenbildnerin. Sie beschäftigt sich mit Objekten, Puppen, Automaten, Reliquiaren, antiker Stoffkunst, Collagen und Installationen. Seit 1977 zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen.

Sie lebt und arbeitet nach vielen Jahren in Wien wieder in Kärnten und hat ein Atelier in Friaul.

8. September bis 11. Oktober 2020

Die Retrospektive in der Alpen-Adria-Galerie zeigte einen Querschnitt durch sein umfangreiches Werk.

Die Ausstellung zeigt einen Querschnitt durch sein umfangreiches Werk, beginnend mit den grotesken Arbeiten der Jugendzeit bis zu den virtuos inszenierten Farbkompositionen der Gegenwart.

Werke aus der städtischen Kunstsammlung waren ebenso zu sehen wie auch viele private und öffentliche Leihgaben.

28. Juli bis 30. August 2020

Am 16. März 2020 wurde Österreich „heruntergefahren“. Ein Stillstand und verordneter Rückzug. Ein Ausnahmezustand, der 7 Wochen und 1 Tag gedauert hat, in dem nichts mehr war wie zuvor. Aus der Normalität gerissen, wurden sich viele Menschen ihrer eigenen Verletzlichkeit und die der Gesellschaft, die sie trägt, bewusst. Hanno Kautz, Gerhard Maurer und Arnold Pöschl haben sich auf unterschiedliche und sehr persönliche Art und Weise künstlerisch mit den Lebensrealitäten und den gesellschaftlichen Veränderungen während des Lockdowns auseinandergesetzt. Sie haben dem noch Unfassbaren eine Form gegeben, eine Zäsur in unserer Gesellschaft protokolliert und ihre Kreativität genutzt, um das Unsichtbare und Beängstigende zu verarbeiten.

28.07. bis 30.08.2020

Alpen-Adria-Galerie Klagenfurt I kleiner Raum

Die Künstlerin Tanja Prušnik nutzte die zurückgezogene Zeit im Atelier, die der Lockdown zwangsläufig mit sich brachte, für ein aktuell-relevantes Kunstprojekt: Als Reaktion auf eine Anfrage nach künstlerisch gestalteten Masken entstand die Serie C-unst Masken.  

Diesen Falt-Unikaten liegt ein ca. neun Monate zurückliegendes Kunstprojekt mit starkem Kärnten-Bezug zugrunde: Die von ihr gestaltete Rosenserviette Edition 14/edicija 14 für die Gemeinde Feistritz im Rosental. Die Nutzung der künstlerisch gestalteten Servietten wurde jedem individuell überlassen – von Serviette bis Sammelobjekt.

Dass eine Serviette den Bezug zum nunmehr zu verdeckenden Gesichtsteil herstellt, war naheliegend. Und so verarbeitete Prušnik nun die verbliebenen Servietten zu individuellen Masken in entsprechenden Objektkästen. 
„Ich beschäftige mich seit langem mit durch die Origami-Technik inspirierten Faltungen. Zum Einsatz kam diese bereits 2015 bei der Kleinserie Manga.
Durch einzigartige Biegungen, Knicke und Falze wird aus einem Multiple ein Unikat. Keine Maske hat dieselben Faltungen.“
– so die Künstlerin.

4. März bis 10. April 2020

„Lust wird rege zum Sang, wie sich Formen in andere Körper wandelten…“ (Ovid, Metamorphosen)

Die Kärntner Künstlerin Zorka L-Weiss stellt in der Alpen-Adria-Galerie Werke aus den letzten 15 Jahren unter dem Titel „Metamorphose” aus.

Mit dem Prozess der Metamorphose bzw. (Ver)wandlung befasst sich die Künstlerin schon länger. Sie verfolgt die Veränderungen (in) der Natur und wandelt eigene sinnliche Wahrnehmungen der Naturformen in neue, abstrakte Kompositionen nach dem Vorbild der konstruktivistischen Kunst. Diese bekommen dann ein eigenständiges Leben.

Die Kunstwerke unterscheiden sich thematisch und teilweise formal untereinander. Sie beruhen aber auf einem klaren, rationalen, fast mathematisch genauen Konstruktionsprinzip. Dieses erlaubt eine Realisierung des Motivs nur durch eine ausgewählte Reduktion der Bildelemente. Die entstandenen Werke sind strenge Kombinationen von Farben und von elementaren geometrischen Formen, die freihändig oder mit Hilfe des Lineals geschaffen werden.

Der Schwerpunkt liegt auf der Interaktion von Form und Farbe (als eigenständige Elemente und in ihrer Abhängigkeit voneinander), die nach vorhergehender Analyse dem Thema des Werkes angepasst ist. Die genauen geometrischen Formen stellen die rationale, die freihändige Schraffur die emotionale, und die Farbe die sinnliche Komponente dar. Für besondere Farbklänge und Melodien sorgt die ausgewogene Farbharmonie der Kompositionen.

Durch die Farbfeldkombinationen werden zudem Rhythmus, Dynamik und deren sich ändernde Intensität suggeriert. Man erkennt Richtung und Geschwindigkeit einer Bewegung, das Entstehen und Vergehen. Das ist in den Serien “Weiße Bilder” und “Wald-Metamorphosen”, am stärksten aber in der Serie “Durch den Wald” erkennbar. Stärkere Dynamik und Schwingungen, die optische Wellenbewegungen evozieren, sind in den Serien “Geflecht” und “Farbnetz” sichtbar.

Die jüngste Serie “Moor”, befindet sich dazwischen, die Farbpalette ist reduziert, die Farbfelder sind nicht monochrom, größere Farbfelder und farblose Felder sind mit einem dichten Netz von Linien kombiniert. Im Hintergrund erkennt man breite nicht-geometrische Pinselspuren, die auf die Verwandlug der Skizze in die geometrische Komposition verweisen. Diese Spuren geben dem Werk einen weicheren, lyrischen Charakter.

Alle Farb- und Formgegenüberstellungen thematisieren die Veränderungsprozesse durch die Jahreszeiten und zeugen vom sensiblen Blick der Künstlerin in die Natur.

Mojca Grušovnik-Tratnig

15. Jänner bis 23. Februar 2020

Die Alpen-Adria-Galerie zeigt einen Querschnitt durch das Werk des bekannten Kärntner Malers Ernst Gradischnig, der im Vorjahr seinen 70. Geburtstag feierte. Die Schau konzentriert sich auf wichtige Momente im Schaffen des Künstlers. Stimmungsvolle Landschaftsbilder, die sich seinen Leitmotiven wie der Insel Pag, der Insel Djerba oder dem Steinbruch in Töschling widmen, gehören u.a. zu den Höhepunkten der Präsentation.

Ernst Gradischnig tastet sich vom Grafischen, von der Zeichnung an ein Thema heran, die Farbe bleibt jedoch sein zentrales Ausdrucks- und Gestaltungsmittel. Auch wenn Gradischnigs subtile Farbmalerei in manchen Bildern bis an die Grenzen der Abstraktion geht, stellt er die Gegenständlichkeit nie in Frage. Zartheit, Poesie und Sensibilität charakterisieren seine Aquarelle und Ölbilder.

Gradischnigs vielfältiges und immer wieder neu zu entdeckendes Oeuvre wird mit Arbeiten aus der Kunstsammlung der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee, mit Leihgaben des Museums Moderner Kunst Kärnten MMKK, aber auch mit Leihgaben aus Privatbesitz präsentiert.