Ausstellungsarchiv 2016

2. September bis 27. November 2016
Ihr Programm ist die Vielfalt, ihr Stil sie selbst.  Bernd Czechner     

Zum 95. Geburtstag von Ilse Mayr würdigt die Stadt Klagenfurt die „Grande Dame“ der Kärntner Kulturlandschaft mit einer umfangreichen Kunstschau.

 

Neapel, 1958 Öl/Platte

Über sieben Schaffensjahrzehnte blieb Ilse Mayr ihrem Esprit in der Kunst treu und entwickelte sich dennoch ständig weiter.
So besticht ihr Werk durch eine beeindruckende Vielfalt an Techniken wie Öl, Aquarell, Grafobatik (einer selbst entwickelten Mischtechnik auf Papier), Batik und Malerei auf verschiedensten Textilien und Leder. 

Themen sind Portrait, Landschaft, Stillleben, Ornamentik, Figurales und Abstraktes.

Tanzstudie, 1986 Grafobatik

Der Großteil der ausgestellten Arbeiten stammt aus dem Besitz der Künstlerin, ergänzt um einige ausgewählte Werke aus der Sammlung der Stadt Klagenfurt und Privatbesitz. Sowohl thematisch als auch zeitlich gibt diese Schau einen Überblick über das gesamte, reiche Schaffen von Ilse Mayr.

 

Pari - Blut und Asche, 2015 Acryl/Papier

6. Februar bis 3. April 2016

In ihren Exponaten begibt sich Hella Buchner-Kopper auf eine Spurensuche, die sie durch vier sinnhafte Gebiete hindurch, über deren Grenzen hinweg und auch immer wieder zurück führt: das Theater als Bühne des Lebens, bevölkert von Masken mit Namen, die Erzählungen wachrufen; die Spuren der eigenen Familiengeschichte, die sich erst mit zunehmendem Alter erschließen.

Beide verweisen auf die politisch-militärische Geschichte eines vergangenen und präsenten Österreich, in die sie verwoben sind, und im Besonderen auf Kärnten als das Land, dessen Sprache und Kultur die Grenzerfahrung gewissermaßen in sich verortet.

Ob man die Ausstellung von Hella Buchner-Kopper im Uhrzeigersinn, oder dagegen, oder im Zickzack durchgeht: All die Figuren und Masken führen den Betrachter auf einige thematische Felder, in denen sich unterschiedliche Sinnbezüge zeigen. Es sind Felder und Sphären, die sich im gelebten Leben und mit zunehmendem Alter als substantiell und wichtig erwiesen haben: Österreich und seine Geschichte, innerhalb von Österreich das Land Kärnten und seine ganz spezifische kulturelle Charakteristik, dann - in zunehmender Nahperspektive - die eigene familiäre Herkunft und die eigene personale Existenz, die sich in und mit diesen Feldern entfaltet und ausgeprägt hat. Die Gebiete überschneiden sich in vielfältiger Weise und formen ein mitunter lockeres, mitunter dichteres Gewebe. Immer sind sie zeitlich dimensioniert, mischen sich Geschichte und Vergegenwärtigung, was der Erinnerung ein zentrales Gewicht verleiht.

15.04. bis 5.06.2016

 “Kunst ist extreme Lebenshaltung. Kunst ist sicher in aller Fülle begleitet mit Freude, Glück, Trauer, Verzweiflung, Protest usw.. Kunst ist also er- und gelebtes Leben, realisiert und sichtbar gemacht durch bestimmte Instrumentarien und Kategorien. Kunst ist… Kunst ist…Kunst ist…” (Siegfried Tragatschnig, in: Kleine Zeitung, 21.12.1975)

 

Siegfried Tragatschnig hat als Maler und Grafiker, aber auch als Pädagoge und Kunstvermittler die Kärntner Kulturlandschaft der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts wie kaum ein anderer geprägt.

Drei Jahre nach seinem Ableben und anlässlich der Schenkung von insgesamt 36 Werken an die Stadt Klagenfurt durch die Erbengemeinschaft nach Lia Tragatschnig, zeigt die Alpen-Adria-Galerie einen repräsentativen Querschnitt des künstlerischen Wirkens von Siegfried Tragatschnig.

Primär werden die Kunstwerke, die die Schenkung beinhaltet, präsentiert: ausgewählte Kreide-Arbeiten der Zyklen "Zerbrochene Kindheit" und "Erinnerung an eine griechische Plastik", sowie auch Aquarelle aus der "Australien"-Serie. Ergänzt wird die Schau durch Werke aus der Kunstsammlung der Stadt Klagenfurt und durch private Leihgaben.