KINDER_heimat_BOXen | Barbara Ambrusch-Rapp
Ausstellungsdauer: 02.09.2015 bis 25.09.2015
Seit Oktober 2012 sammelt die Multimedia-Künstlerin Barbara Ambrusch-Rapp ihr anvertraute Gegenstände von Menschen, die über diese Relikte und eigens verfasste Briefe sehr persönliche Zugänge zu ihrem Heimatsbegriff offenlegen. Oft stehen Kindheitserlebnisse im Vordergrund, wenn es darum geht, eine Definition von Heimat für sich zu finden. Von weitervererbten Spielsachen, fleckiger Tischwäsche und alten Musikinstrumenten über Haarbüschel der Oma bis zum wiedergefundenen Brausepulver wurden der Künstlerin unterschiedliche Kleinode und Geschichten zugetragen.
Relikt,
Stofftier, Berlin
Im Rahmen eines Grundbildungsworkshops der Kärntner
Volkshochschulen hat Barbara Ambrusch-Rapp auch mit Menschen gearbeitet, die
aus ihrer Heimat nach Europa geflüchtet sind. Gemeinsam mit den Trainerinnen
haben sie sich gedanklich auf die Suche nach Orten, Zuständen oder Erlebnissen
auf ihren oft dramatischen Lebenswegen begeben, die sie an ihr ganz
persönliches Daheim erinnern. Da es unmöglich war, die entsprechenden Relikte
im Original zu beschaffen, wurden sie gemeinsam mit der Künstlerin nachgebaut.
Eine Auswahl aus diesem Sammelsurium, luftdicht in Folie „konserviert“, macht Barbara Ambrusch-Rapp nun erstmals in einer eigenen Ausstellung öffentlich sichtbar.
Relikte, vakuumiert/konserviert
Aufbauend auf diesen völlig unterschiedlichen Zugängen zur
Begrifflichkeit Heimat zeigt sie außerdem ihre Papierarbeiten, die in Reaktion
auf die geführten Gespräche und anvertrauten Gegenstände entstanden sind.

Ambrusch-Rapp,
Brausepulver, Collage/Acryl auf Papier, 2015
Ein persönlicher Heimat-Zugang von Barbara Ambrusch-Rapp findet
sich schlussendlich in einem fragmentarisch stilisierten Apfelkeller als
Installation mitten im Raum.

Ambrusch-Rapp,
Apfelkeller-Installation, Detail, Äpfel/Farbe/Lack/Styropor, 2015
Biografie