alfred goubran / gerhard maurer / robert schabus
schriftbild photographie film
Wo ich wohne bist du Niemand.
Heimat / Identität
Für den Autor Alfred Goubran („Der
gelernte Österreicher“, Wien 2013) ist Identität die Voraussetzung für
Kultur und Heimat. Nicht als Begriff oder „gedachte Zugehörigkeit“,
sondern als gelebter Wert. So wertet Goubran den Nationalismus bereits
als ein Symptom der „gebrochenen Identität“ – wo im Alltag die gelebten
Werte durch Vorstellungsziele ersetzt werden mit denen man sich
„identifiziert“.
Foto: Gerhard Maurer
Die Frage, ob Identität heute noch möglich ist oder längst durch
Identifizierung ersetzt, ist deshalb eine essentielle. Ihr wird in dem
Buch „Wo ich wohne bist du Niemand.“ auf vielfältige Weise nachgegangen:
Poetische Fragmente, Erzählungen, Beschreibungen, Dialoge, Fabeln,
umkreisen das Fragen nach Identität, Heimat, Herkunft, Ort.
Foto: Gerhard Maurer
Gerhard Maurers Fotos haben oft dokumentarischen
Charakter, dann wieder verweist der Text auf das Bild und umgekehrt oder
beides ergänzt sich, bildet eine Symbiose. Doch sind die Fotos nie
illustrierend und der Text ist nie erklärend.
Beide künstlerischen Ausdrucksformen bleiben dem Bild und dem Bildhaften verpflichtet.
Foto: Gerhard Maurer
Der Filmemacher Robert Schabus zeigt unter dem Titel „Heimatfilme“ mehrere Arbeiten, in denen er sich seit 1998 mit dem Thema Heimat auseinandersetzt.
Sein Interesse liegt dabei auf der Peripherie, auf
Nebenschauplätzen und auf den Geschichten und den Menschen, die sich
dort eingeschrieben haben. Vermeintlich unbedeutende Ereignisse und
Zusammenhänge erzählen in den Filmen über die sozialen und politischen
Verhältnisse einer Gesellschaft und deren Auswirkungen
auf die Identität des Einzelnen.
Das Buch „Wo ich wohne bist du Niemand.“ ist 2015 im
Malandro Verlag erschienen und an der Galeriekassa der
Alpen-Adria-Galerie um EUR 30,00 erhältlich!